Clemens Depping vermisst seit dem 11. Juli 2012 Nordkapphallen, Norwegen |
10. Juli 2012
Clemens fährt direkt und ohne Umwege zum Nordkap, wo er gegen 17:00 Uhr
ankommt. Er isst zu
Abend in den Nordkapphallen und macht sich auf den Weg zu einer
Mittersommernachtswanderung nach Knivskjellodden.
Knivskjellodden liegt ca. 10 km nordwestlich vom Nordkap. Es wird angenommen, dass er gegen
6:00 Uhr wieder am
Parkplatz der Nordkapphallen ankommt, um sich schlafen zu legen.
11. Juli 2012
Um 6:42 hat Clemens die letzte SMS vom Nordkap an seine Mutter
geschickt.
Danach verliert sich die Spur von Clemens. Die letzte SMS lautet, dass Clemens am Parkplatz ist und sich jetzt schlafen legt.
Eine
Liste mit dem Clemens Handyverkehr zeigt, dass diese letzte SMS nicht
von der Antenne vom Nordkapp, sondern vom
ca.
30km entfernten Honningsvåg
abgesendet wurde. Dies ist etwas ungewöhnlich, bei allen anderen
Textnachrichten hat die
Zuordnung
vom beschriebenen Ort und der eingetragenen Antenne immer plausibel
gestimmt.
15. Juli 2012
Eine Mitarbeiterin der Nordkapphallen wird von zwei dänischen Campern
auf Clemens’ halterloses
Auto aufmerksam gemacht. Die Rezeption der Nordkapphallen befestigt
einen Zettel an Clemens
Auto mit der Bitte, dass er sich melden soll. Die beiden Camper sind
unbekannt. Der Parkplatz ist
ein 48-Stunden-Parkplatz. Clemens’ Ticket für den Parkplatz ist nicht
gefunden worden. Außerdem
werden die Autos, die den Parkplatz befahren, beim Befahren
registriert, aber am Abend werden die
Angaben wieder gelöscht.
Ein Tourist aus Berlin macht gegen 2:00 Uhr zufälligerweise ein Bild
mit seinem Handy, auf dem
Clemens’ Auto zu sehen ist. Er meldet sich später auf Grund der
Pressemitteilungen.
Man kann davon ausgehen, dass Clemens’ Auto bereits länger auf dem
Parkplatz stand. Vermutlich
stand es dort seit dem 10. Juli. Es gibt eine Web-CAM der Nordkapphallen
(http://nordkapp.livecam360.com/cam3/flash/main.php?), aber dort ist
Clemens’ Parkposition
schlecht einzusehen. Am 20. Juli um 12:50 kann man Clemens
hellblauen Opel bei 68° am
hinteren Ende des Parkplatzes sehen.
17. Juli 2012
Die Rezeption der Nordkapphallen informiert die norwegische Polizei.
19. Juli 2012
Thomas, Clemens’ Bruder, wird von der Berliner Polizei informiert.
21. Juli 2012
Thomas und Clemens’ Mutter geben in Berlin eine Vermisstenanzeige auf.
Die norwegische Polizei
hat
Clemens Auto"B-LU 569H", genannt "BLU", nach Honnings transportiert
und den Inhalt von Clemens’ Auto durchsucht und
ist
nach einer ersten
Einschätzung der vorgefundenen Gegenstände der Meinung, dass Clemens
keine größere
Wanderung macht. Die
Autobatterie war angeschlossen, was ebenfalls ein Indiz dafür ist, dass
Clemens keinen längeren
Ausflug geplant hatte, da er seine Batterie sehr umsichtig handhabt.
Die norwegische Polizei sucht
die Küste mit Booten und dem Helikopter „Seawolf“ ab.
27. Juli 2012
Clemens’ Angehörige fliegen nach Nord-Norwegen.
28. Juli 2012
Clemens’ Angehörige treffen in Honningsvåg ein. Die norwegische Polizei
sucht mit ca. 20 Mann
den nördlichen Teil des Nordkaps ab.
1. August 2012
Clemens’ Angehörige suchen zusammen mit Nils, einem erfahrenen
Einheimischen, den mittleren
nördlichen Teil des Nordkaps ab.
2. August 2012
Der Inhalt von Clemens’ Auto wird katalogisiert und mit den Angaben von
Clemens’ Freund Alex
verglichen. Es entsteht ein erstes Bild von den Dingen, die Clemens
unbedingt bei sich haben
müsste. Ein Speicher-Chip mit Clemens’ letzten Reisebildern wird
gefunden. Die letzten Bilder
stammen vom 8. Juli 2012.
Der Chip wird von der norwegischen Polizei untersucht.
4. August 2012
Clemens’ Angehörige fliegen wieder nach Berlin zurück.
9. August 2012
Alex fliegt nach Norwegen und erstellt für Clemens die Vermissten-Seite
„facebook.com/rockdamost“.
10. August 2012
Alex nimmt die Suche nach Clemens auf. Er untersucht in Honningsvåg
noch einmal Clemens’
Auto und die Übersicht über Clemens’ Dinge konkretisiert sich.
Ein Film-Team vom Sender rbb begleitet Alex und dreht einen Kurzbericht
für die Sendung „zibb“.
13. August 2012
Ein Busfahrer erzählt Alex, dass in unmittelbarer Nähe an der
Parkposition von Clemens zum
Zeitpunkt von Clemens’ Verschwinden ein Stück Zaun gefehlt hat.
Daraufhin wird die Stelle an
Clemens Parkposition genauer untersucht. Alex entdeckt eine Stelle am
Hang, die unnatürlich bzw.
frisch aufgeworfen aussieht und informiert die örtliche Polizei.
16. August 2012
Alex organisiert ein Boot und einen Taucher, der unterhalb des Kaps
nahe der Parkplatzposition das
Areal unter Wasser erkundet.
18. August 2012
Alex verlässt die die Insel Magerøya mit Clemens’ Auto „BLU“ und fährt
die Reiseroute von
Clemens’ Hinfahrt zurück.
21. August 2012
Alex und „BLU“ erreichen die Fähre „Tom Sawyer“ in Trelleborg und
kommen am 22. August in
Berlin an.
22. August 2012
Die norwegische Polizei hat zwei Tage lang mit einer Hundestaffel das
Nordkap nach Clemens
abgesucht.
Am nächsten Tag wird der Helikopter „Seawolf“ für eine erneute Suche
nach Clemens gemietet.
6. September 2012
Gemeinsam wird der SMS-Verkehr mit Clemens erfasst und sein Fahrtenbuch
erstellt. Thomas und
Alex schreiben einen Reisebericht. Die Auswertung der SMS-Nachrichten
zeigt, dass Clemens’
Angaben über Orte sich auch mit den angegebenen Orten der Sendeantennen
mit einer gewissen
Toleranz decken. Die nächsten Schritte werden geplant.
Es wird die E-Mail-Adresse „clemens.depping@gmx.de“ für
Benachrichtigungen in diesem Fall
eingerichtet.
11. September 2012
Alex erstellt Suchbilder in Form von Flyern mit Clemens’
Kleidungsstücken, die Clemens mit
allergrößter Wahrscheinlichkeit am Tag des Verschwindens bei sich
getragen haben muss. Die
Suchbilder werden dann – für all die europäischen Touristen, die ihn
getroffen haben könnten – in
verschiedene Sprachen übersetzt und auf der facebook-Seite
„facebook.com/rockdamost“ gepostet.
Thomas besorgt Wetterberichte und eine wissenschaftlich basierte
Drift-Simulation. Die Drift-
Simulation zeigt einen statistisch berechneten Verlauf eines Objektes,
wenn es, wie vermutet wie
Clemens, in die See gefallen wäre.
Die Drift-Simulation zeigt, dass ein Objekt sich unter den gegebenen
Bedingungen zunächst
langsam nach Norden und dann etwas nach Osten wieder dem Lande
zugewandt bewegen würde.
2. Oktober 2012
Cordula, eine Skandinavien-Kennerin, die durch Beiträge im norwegischen
Camper-Forum
„www.nocc.no“ auf die Suche nach Clemens aufmerksam geworden, schlägt
vor, die norwegischen
Häfen, Tauchklubs und Fischereivereinigungen anzuschreiben und
Suchbilder dorthin zu schicken.
Ein Berliner stellt uns ein Foto zur Verfügung, dass am 15. Juli 2012
mit seiner Handy-Kamera
gegen 2 Uhr aufgenommen wurde. Das Foto zeigt Clemens’ Auto an der
Position, an der auch die
Polizei das Auto am 17. Juli 2012 vorgefunden hat. Es sind weitere
Camping-Wagen und
Wohnmobile auf dem Bild zu sehen, die direkt neben dem hellblauen Opel
geparkt haben.
17. Oktober 2012
Es werden laminierte Suchbilder an 25 verschiedene Adressen der
Küstenorte von Nord-Norwegen
verschickt. Die Suchbilder zeigen die Kleidungsstücke und Gegenstände,
die Clemens mit
allergrößter Wahrscheinlichkeit am Tag des Verschwindens bei sich
getragen haben muss.
Die mitgeschickte Drift-Simulation soll die Aufmerksamkeit vor allem
der Fischer und Taucher
erhöhen.
18. Oktober 2012
Die norwegische Polizei hat den Hang bei Clemens’ Parkposition noch
einmal nach Spuren
abgesucht und keine Auffälligkeiten entdecken können.
5. November 2012
Die URL „Clemens-Depping.de“ wird reserviert. Hier soll später eine
Homepage für Clemens und
die weitere Suche nach ihm erstellt werden, die eine sachliche
Ergänzung zur facebook-Seite ist.
23. November 2012
Auf facebook wird die Gruppenseite „Verschollen: Clemens Depping“
(http://www.facebook.com/clemensdepping) eingerichtet.
29. November 2012
Olli gestaltet die erste Version der Homepage „Clemens-Depping.de“.
30. November 2012
Das rbb-Team, das bereits einen Beitrag für die Sendung „zibb“ gedreht
hat, macht noch einen
zweiten Beitrag zusammen mit Thomas und Alex. Durch den Beitrag soll
die Aufmerksamkeit auf
Clemens’ Homepage gelenkt werden. Mit Hilfe der Homepage sollen in
erster Linie Menschen
angesprochen werden, die sich zum Zeitpunkt von Clemens’ Verschwinden
auf dem Parkplatz
aufgehalten haben und etwas zu Clemens’ Verbleib sagen können oder den
vermutlich letzten
Kontakt zu ihm hatten.
7. Dezember 2012
Dirk, ein Russlandkenner, nimmt auf seine Russlandreise 20 laminierte
Flyer für die russischen
Küstenorte mit.
Außerdem platziert Dirk die Suchmeldungen auf russische Internetseiten.
15. Dezember 2012
Alex und Thomas arbeiten an Clemens’ Homepage. Bisher gibt es keine
weitere Spur von
Clemens, die Hoffnung beruht nun darauf, dass irgendjemand Clemens auf
dem Parkplatz getroffen
haben könnte oder dass – auch wenn die Wahrscheinlichkeit nicht
besonders groß ist – noch etwas
an Land gespült oder aufgefunden wird, was über das plötzliche und
spurlose Verschwinden dieses
geliebten Menschen Auskunft geben kann.
17. Dezember 2012
Um 18:30 Uhr strahlt der rbb in der Sendung „zibb“ erneut einen kurzen
Beitrag über die Suche
nach Clemens Depping aus.
23. März 2013
Ein norwegischer Journalist, der in Berlin arbeitet, sieht den
RBB-Beitrag und schreibt einen Artikel über Clemens.
Am 23.3.2013
erscheint der Artikel über Clemens in der norwegischen Zeitung VG.
Daraufhin meldet sich die norwegische Suchseite "savnetinorge" und
liefert Bilder aus dem Zeitraum 10-11 Juli 2012.
Mit Hilfe dieser Fotos
können Fahrzeughalter ausfindig gemacht werden, die sich zur selben Zeit wie Clemens
auf dem Parkplatz aufgehalten haben.
30. April 2013
Bei der Berliner Staatsanwaltschaft wird per Anwalt Strafanzeige gegen unbekannt gestellt.
3. Juni 2013
Eine Anfrage bei den zivilien Satelitenbetreibern ergab, dass es für den 11. Juli 2012 auf Grund unpassender Sicht keine auwertbaren Daten gab.
23. Juli 2013
Die Berliner Staatsanwaltschaft stellt die Strafanzeige mangels Beweise ein.
15. August 2013
Bisher
wurden 3 Augenzeugen
gefunden die Clemens und seinen geliebten Opel am Abend des 10. Juli
2012 auf dem Parkplatz eindeutig gesehen haben.
Leider gab es aber
keinen persönlichen Kontakt und auch keine neuen Hinweise. Nach
Aussagen der Augenzeugen hatte Clemens seine Feldmütze auf und trug
dunkle Kleidung.
Keiner von den 3 Augenzeugen hatte ihn am nächsten Tag
nochmal gesehen.
10. Oktober 2013